Hier soll ein kleiner Abriss von Exkursionen, Tagungen und gemeinsam mit lieben Pilzfreunden verbrachte Zeit sowie kleine persönlichen Nachrichten entstehen. Denn nicht nur ein gemeinsames Interesse verbindet mittlerweile Pilzinteressierte und -experten sowie Laien und neue Pilzliebhaber miteinander - viele Freundschaften sind über die Pilze hinaus entstanden - eine bundesweite und sogar darüber hinausgehende Familie aus Zwei- und Vierbeinern.
27. Oktober 2016
JellyCoe ist jetzt 7 Monate alt und findet seine erste Trüffel :)
28.05.2016 - 31.05.2016
Giftpilze und Krankenhausdiagnostik für PSV Hornberg
Wir treffen uns am schönen Hotel Schondelgrund - wir - das sind Andi und ich. Wie immer die Ersten. Die Zeit nutzen wir, um schonmal die Gegend zu erkunden und ein kühles Radler in der Sonne zu genießen. Später werden Moki und Martin zu uns stoßen und ich lerne Dietmar kennen. Zu unserer Überraschung ist auch Karin mit von der Partie.
Unter der Leitung von Dr. Siegmar Berndt geht es dann am nächsten Tag direkt an die Pilze. Wir lernen und mikroskopieren, puzzeln und sortieren, bis der Kopf qualmt.
Alles in Allem ein gelungener und bereichernder Lehrgang. Vielen Dank an Siegmar, der sein nahezu grenzenloses medizinisches und toxisches Wissen mit uns teilt und an Björn Wergen für die nette Aufnahme in der Hornberger Pilzlehrschau und die Begleitung der Exkursionen sowie an Fabi, den Praktikanten, der immer für frischen Kaffee und gute Laune sorgte.
Ausflugstipp:
Triberg mit den höchsten Wasserfällen in Deutschland :)
06. - 08. Mai 2016 -
1. Teil-Projekt: Erhebung über die Veränderung von Großpilzbeständen (hier: Dübener Heide)
Angeregt wurde dieses Projekt von der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt), erfasst werden soll über zwei Jahre in 16 Gebieten Nord- und Mitteldeutschlands der Bestand an Großpilzen in naturbelassenen, teil- und vollbewirtschafteten Wäldern an Buchenwaldstandorten. Die Untersuchungen finden jeweils in einem Gebiet zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten, an 10 unterschiedlichen Standorten im jeweiligen Gebiet und in drei Phasen (Frühjahr, Sommer, Herbst) pro Jahr statt. Die sogenannten Plots, also Untersuchungspunkte werden flächenmäßig und zeitlich begrenzt aufgesucht und die gefundenen Arten, katalogisiert, exsikkatiert und mit Fotos belegt.
Zum Sinn hat die ganze Aktion vermutlich, statistisch zu erfassen, wie sich die jeweilige Bewirtschaftungsform auf die Entwicklung der Großpilzarten auswirkt. Ein durchaus interessantes und nützliches Projekt, wie ich finde.
Aus Zeitgründen war ich erst am Freitag Abend vor Ort, wo bereits fleißig an der Auswertung des ersten Tages gearbeitet wurde. Der ÜL-Wald (langfristig - mehr als 20 Jahre - zur Nutzungsfreiheit vorgesehener Wald) war bereits an diesem Tag unter der Leitung von Andreas Gminder begangen worden. Vor uns lagen nun für Samstag der N-Wald (naturbelassen) und am Sonntag der ÜK-Wald (kurzfristig - weniger als 20 Jahre - zur Nutzungsfreiheit vorgesehener Wald).
Aufgrund der hohen Trockenheit derzeit, fanden sich in allen drei Gebieten fast ausschließlich holzbewohnende Arten - die mir weitgehend fremd waren - der Lerneffekt war insofern für mich äusserst hoch.
Ob allerdings Rindenpilze und resupinate (flächig aufliegende) Porlinge meine besonderen Freunde werden, gilt abzuwarten. Obwohl sie mikroskopisch und unter der Lupe oftmals sehr ansehnlich und interessant sind, ist die Suche danach schon recht mühsam und eine Bestimmung ohne Mikroskop oft gar nicht möglich, d. h. - wenn man Andreas davon ausnimmt, der unheimlich viele dieser Arten eben aus der Hand bestimmt - unfassbar.
15. - 17. April 2016 -
Pilzstammtisch Osnabrücker Pilzfreunde in Elend (Harz)
Die Anreise verlief für (fast) alle reibungslos, das Quartier ist schnell bezogen und die erste super Pilzüberraschung hat Andi bereits für uns - Böhmische Verpeln, so weit das Auge reicht. Wir verbringen einen gemütlichen Abend bei Paulchens Floßspiel, Ellis leckeren Knusperschnitzeln und Rotwein. Am Abend schneit Moni herein und ergänzt die kleine Runde, die momentan aus Martin, Elli, Luisa, Andi und mir besteht. Die Hoffnung, dass auch Jan noch zu uns stoßen wird, mussten wir vorerst begraben. An diesem Wochenende sehen wir ihn leider nicht :(
Nach dem Frühstück haben Martin und Elli ein Treffen mit Hartmut (Harzpilzchen) organisiert und das Hallo ist groß, als er eintrifft. Wir lernen Erika und "Kraterelle" kennen - und ich seh nach fast drei Jahren Lara wieder. Wir alle sind gespannt auf eine, mit tollen Funden gespickte Tour - und das war sie dann auch.
Von Böhmischen Verpeln über alle möglichen und unmöglichen lorcheligen und morcheligen Arten, bekamen wir sogar noch die mysteriösen und seltenen Gepunkteten Porenscheiben auf Schafdung zu sehen - danke für das Pröbchen ... ich halte es in Ehren :)
Wir kommen auf jeden Fall wieder und nehmen sicher Dein großzügiges Angebot an, lieber Hartmut :)
Ein besonderer Dank geht an Martin und Elli, die dieses Wochenende maßgeblich organisiert haben, an unsere Gastgeber, die Familie Dittmann, an Hartmut und Silke, die uns eine interessante und abwechslungsreiche Entdeckungstour bescherten (...und macht Euch keine Gedanken - der Grieche war trotz allem Klasse), an Andi, den stets aufmerksamen und geschäftigen Rundum-Guten-Morgen-Sorglos-Paket-Zusteller mit dem reichhaltigen Frühstück und dem ersten Kaffee des Tages, und nicht zuletzt an unsere Luisa, die geduldig, die ständig auf dem Boden rumkriechenden, langweilig hinter der Fotoknipse versteckten Erwachsenen ertragen hat :)
Nachtrag:
Bei der merkwürdigen Pflanze, die Elli und ich fanden, handelt es sich leider nicht um einen Nestwurz, sondern um Lathraea squamaria - den Gewöhnlichen Schuppenwurz. Danke für die Korrektur Hartmut. Diesen hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, passt aber eindeutig viel besser, wenn er auch nicht so selten wie der auf einem Pilz parasitierende Nestwurz ist, ist es doch ein für mich persönlich neuer Fund. Wieder was gelernt. Auch bei dieser Pflanze handelt es sich um einen Parasiten, allerdings auf den Wurzeln verschiedener Laubbäume. Auch er kommt erst nach 10 Jahren zur Blüte und ist daher doch ein kleiner Glücksfall, ihn an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt so üppig blühen zu sehen :) Das Foto stammt von Elli. Vielen Dank für die Zurverfügungstellung.
22. März 2016
Der zukünftige Exkursionshund erblickt das Licht der Welt.
Das Foto zeigt eines der 9 Chesapeake-Bay-Retriever-Geschwister - ob es auch genau dieses kleine Fellknäuel werden wird, ist noch unklar.
17.-18.10.2015 -
Giftpilz/Pilzgift-Kurs bei Thomas Schmidt in Hildesheim
Trübes Wetter begleitet mich auf der zweistündigen Fahrt nach Hildesheim - aber es hat sich gelohnt. Neben Wiederholung und Vertiefung bereits vorhandener Kenntnisse, gab es auch hier wiedermal einige Neuigkeiten und Fakten. Nicht zu Vergessen: der interesseante Austausch mit einem tollen Referenten und den Teilnehmerinnen des Kurses. Dieses Mal waren wir drei Wissbegierige, für die Thomas ein kunterbuntes Angebot bereithielt.
Aufgrund der geringen Größe der Gruppe konnte individuell auf verschiedene Fragen und Themen eingegangen werden, die auch nicht unbedingt mit dem Thema Giftpilze in Zusammenhang standen. Da brachte uns doch Thomas`Frau Karin noch einige Proben ihrer Färbearbeiten mit Pilzen vorbei und es gab tolle Gespräche über Ideen rund ums PilzCoaching mit Kindern und Erwachsenen.
Die Verpflegung im VHV-Sportpark, wo die Veranstaltung stattfand, war hervorragend und ungemein freundlich.
Grau ist alle Theorie, Exkursionen an beiden Tagen lockerten auf und an Pilzen mangelte es in keinster Weise.
Alles in Allem eine runde Sache und empfehlenswert für jeden, der sein Wissen über die Wirkungsweise und das Erkennen von Giftpilzen erweitern möchte.
Kontakt mit den Pilzfreunden Hildesheim gibts unter der Facebook-Seite www.pilzfreunde-hildesheim.de - Eine Registrierung bei Facebook ist nicht notwendig. Eine Homepage ist angekündigt :)
Zum Schluss durften wir noch der wundersamen Verfärbung alten Zeitungspapiers beiwohnen, als im Wieland-Test Amatoxine mit Salzsäure nachgewiesen wurden.
Vielen Dank an Thomas für den kurzweiligen Lehrgang - weiter so und ganz viel Erfolg mit Deiner Pilzgruppe in Hildesheim :)
24.-27.09.2015 -
39. Tagung der westfälischen Pilzfreunde in Alme
Ein fester Meilenstein in meinem verpilzten Jahr ist sie geworden - die Alme-Tagung im schönen Sauerland. Vor fünf Jahren durfte ich zum ersten Mal teilnehmen und plane seitdem immer diesen Termin fest im Kalender ein - da muss schon mal ein privates Unternehmen weichen, denn nicht nur die wunderbare Landschaft der Alme-Quellen mit ihren uralten Bäumen in der Umgebung ...
... sondern vor allem die Begegnung mit vielen Pilzfreunden und neue Bekanntschaften machen diese Tagung zu einem Highlight ...
... und natürlich die Pilzfunde ... wir wollen doch den eigentlichen Grund der Tagung nicht vergessen ;) - Ergänzung der Fotos erwünscht -
An dieser Stelle möchte ich gern - ich denke im Namen aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen - den unermütlichen Organisatoren danken - allen voran unserer Alme-Mutti Ursula Krauch, die immer alles im Griff hat und sich um ihre große Familie sorgt, wie es eben nur eine Mutter kann :)
Und wieder ist eine Alme-Tagung zu Ende, mit ihren fachlichen wie auch herzlichen Gesprächen, ihren neuen und alten Begegnungen, dem Austausch von Erinnerungen und Erfahrungen, den interessanten Vorträgen (irgendwann komm ich in den Volksgarten, Hans, da kannst gewiss sein) und wunderbarem Frühstück in einer heimeligen Ferienwohnung, mit dem Kaffee, der meist zur Neige geht, wenn ich mit meiner Tasse um die Ecke biege und dem reichhaltigen Literaturangebot, welches uns Helmut seit Jahren kredenzt (ich werd wohl mein Oktobergehalt im nächsten Jahre direkt überweisen).
Ich freue mich nun auf die Jubel-Tagung im nächsten Jahr und wünsche allen alten und neuen Pilzfreunden bis dahin immer etwas Regen in der Luft und ganz viele interessante Funde, die wir dann gemeinsam in Alme bestaunen können.
Sogar die lokale Zeitung fand die Tagung bemerkenswert :) http://neu.alme-online.de/
28.03.2015 - Pilzstammtisch in Melle
Auf dem wunderschönen Bonsai- und Keramikhof von Monika genannt Moki in Melle trafen wir uns zu einem stärkenden Frühstück bei Enteneiern, frischen Brötchen und dampfendem Kaffee. Die Tafel war reich gedeckt und auch die gute Trüffelbutter von Thomas fehlte nicht.
Das Wetter war leider ziemlich bescheiden und die anvisierten Morcheln ließen sich mit keinem Zipfel blicken. Die Exkursion rettete Willi, der sehr interessante Hintergrundinformationen über das erste angefahrene Gebiet bei Schledehausen zu berichten wußte.
Zusammen durften wir dann die von Jan gefundenen
Österreichischen Prachtbecherlinge (Sarcoscypha austriaca) bestaunen - mehr zu diesem Fund hier:
Eine unserer Pilzfreundinnen fand dann tatsächlich noch schöne Speisepilze - zwar keine Morcheln - aber dafür ist die Hundedame Jule von ihrem Herrchen Thomas Wittich auch nicht ausgebildet worden - nein: Sie fand Trüffel, in diesem Fall vermutlich von der Art Burgundertrüffel (Tuber uncinatum), die von allen bestaunt wurden.
Hier stellt sich Jule selbst vor und informiert über Trüffel und alles, was damit zu tun hat:
Ein unglücklicher Fall war die Ursache für ein glückliches Wiedersehen: Da Martins Bremsleitung leider den Geist aufgab und der Wagen nun in einer Werkstatt der Reparatur harrte, konnten wir Elli wieder in die Arme schließen, die anreiste, um ihren Mann wieder mit heim zunehmen.
Zu unseren Morcheln kamen wir auch noch - zwar nicht frisch gefunden an diesem Tage - aber aus dem letztjährigen, wohlgehüteten Vorratsschatz von Martin und Elli, die eine leckere Morchelsauce zu den Grillwürstchen am Abend beisteuerten.
Bei dieser Gelegenheit erfuhren wir auch noch viel interessante Hintergründe über den Silbersee-Stollen, in dem Claus Peter Gödecke sich auskennt, wie kein Zweiter. Wer sich für Geologie interessiert, darf sich eine Begehung nicht entgehen lassen.
http://www.naturpark-terravita.de/index.php?stollenbesichtigung
Alles in Allem war es ein sehr gelungener Tag, der durch ein schönes Wiedersehen und nicht zuletzt von einer wunderbaren Gastgeberin geprägt wurde - Vielen Dank Moki.
(Überwiegend wurden die Fotos netterweise von Melanie Schnieders zur Verfügung gestellt, da ich irgendwie immer nur Pilze fotografiere, komische Angewohnheit. Die beiden Pilzfotos stammen von mir.)