Die aktuellen Termin zur PilzCoach-Ausbildung 2024 findet Ihr hier:
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Der PilzCoach

Viele Pilze lassen sich aufgrund verschiedener Faktoren nicht zu Speisezwecken verwenden, sei es aufgrund Zähheit oder enthaltenen Giften. Jetzt stellt sich die Frage: Gibt es noch andere Verwendungszwecke?

Ja klar – Pilze sind unerschöpflich in ihrer Erscheinung und so auch in Verwendung und Nutzen. Der PilzCoach zeigt und erklärt, was möglich ist. Durch sein erworbenes Wissen darf er Führungen organisieren und spielerisch einen Einblick in die Welt der Pilze vermitteln – vor allem für die kleinen Pilzsucher ist er der ideale Ansprechpartner und Lerngefährte. Und das Beste ist: Jeder kann sich zum PilzCoach ausbilden lassen, der das 18.Lebensjahr vollendet hat.

Informationen zur Ausbildung zum PilzCoach lassen sich hier nachlesen:

http://www.dgfm-ev.de/node/1941


 

Hier gibt es einen kleinen aber interessanten Einblick in die Tätigkeit eines PilzCoach, die noch sehr viel umfangreicher ist, als hier dargestellt.

 

Tinte aus Schopftintlingen

Schopftintling (Coprinus comatus)


 

Die reifen Pilze in ein Glas stellen und warten, dass die Hüte in Tinte zerfließen. Das sollte verhältnismäßig schnell gehen, da Tintlinge recht rasch vergehen. Danach kann man wunderbar mit ein Feder, wie früher Oma und Opa, oder einem angespitzten Vogelfederkiel damit malen und schreiben. Dicker wird die Tinte durch Zugabe von Gummi arabicum, was in Apotheken oder im Bastelbedarf erhältlich ist. 

Für das Zeichnen im Winter, wenn diese Pilze nicht wachsen, kann man auf Vorrat in kleinen Behältern, z.B. Eiswürfelbehältern die Tinte einfrieren - vorher einige Tropfen Nelkenöl für eine längere Haltbarkeit zufügen. Womit wir es hier zu tun haben, sind die Sporen der Tintlinge, deshalb vor dem Anwenden ordentlich durchrühren oder in einem verschlossenen Behältnis, z.B. einem Filmdöschen, gut schütteln, da sich die farbgebenden Sporen am Boden absetzen.


 

Papier aus Birkenporling schöpfen

Papier aus Birkenporling mit Buchenblatt und Champignonscheibe

Die über mehrere Stunden eingeweichten getrockneten Pilze oder frische Pilze direkt im Mixer zusammen mit Wasser kleinhäckseln. Die entstandene Masse auf ein Tuch streichen oder in einen Schöpfrahmen geben, abtropfen lassen und ausdrücken. Die angedrückte Masse mit einem zweiten Tuch zwischen mehreren Lagen Zeitungspapier beschwert trocknen lassen. Von Vorteil ist es das Papier mit den Tüchern in regelmäßigen Abständen zu wenden. Wichtig ist, bis zur vollständigen Trocknung des Papiers, die Tücher und das Zeitungspapier zu wechseln und stets wieder zu beschweren. Der so entstehende Papierbogen ist farblich relativ hell, fast weiß.

Papier kann mit fast jeder Pilzart hergestellt werden, die Farben und die Festigkeit können dabei sehr variieren. Der Zusatz von Zitronensäure kann das Ergebnis aufhellen, oder färben Sie Ihre Papiermasse mit Färbepilzen oder -pflanzen.
Einfach verschiedene Pilze ausprobieren oder Pflanzen- und/oder dünn gehobelte Pilzteile mit einpressen - gibt ein individuelles Ergebnis und lässt Ihrer Kreativität freie Hand. 

Die Falten auf dem Papier sind im Übrigen ein Zeichen, dass ich nicht ordentlich genug gepresst habe.


Wolle färben mit Pilzen

Naturwolle gefärbt mit verschiedenen Pilzarten von Karin Schmidt, Hildesheim

Zum Färben eignen sich viele Pilze. Man muss einfach ausprobieren, welche Arten in welchen Mengen die bevorzugten Farben ergeben. Experimentieren ist angesagt. Der Kiefernbraunporling gibt beispielsweise eine warmes Goldbraun, je nach Intensität und Dauer der Behandlung. Geeignet sind alle tierischen Fasern, z.B. Wolle und Naturseide. Aber auch Leinen lässt sich mit etwas Geschick recht gut behandeln.

Notwendig ist es, die Stoffe und Fasern vor dem Farbbad mit einer Beize zu behandeln. 
Alle Farbergebnisse sind individuell und können nicht kopiert werden - jedes behandelte Tuch, T-Shirt oder auch Wollfaden ist ein Unikat.

Die genaue Vorgehensweise erfahren sie z.B. aus den Büchern von Karin Tegeler (weitere Infos zu ihr und ihrer Tätigkeit: http://www.textiles-werken.de) und Rita Lüders.


 


 

Das sind nur drei der vielen Möglichkeiten, sich auf nicht kulinarische Weise mit Pilzen zu beschäftigen. Weitere Anwendungsweisen werden im Laufe der Zeit noch eingestellt werden, z.B. da wären Filzen, Pilzdruck, Gipsabdrücke von Pilzen, Sporenabdrücke und Feuer entfachen mit Zunderschwamm. 

Wer neugierig ist und mehr über diese Themen erfahren möchte, dem sei das Buch von Dr. Rita Lüder und Frank Lüder ans Herz gelegt: Pilze zum Genießen. Erschienen im Verlag kreativpinsel ISBN 978-3-9814612-3-7



 

Das neue Buch von Rita und Frank Lüder
Titel "Die geheimnisvolle Welt der Pilze" erschien im Haupt Verlag

ISBN 978-3-258-07911-0

http://www.haupt.ch/Verlag/Buecher/Natur/Natur-entdecken-mit-Kindern/Die-geheimnisvolle-Welt-der-Pilze.html?listtype=search&searchparam=lüder


 

Liebevoll gearbeitete Zauberburgen aus Baumpilzen stellt Herr Stefan Lüpges aus Tuchenbach her. Bei erschwinglichen Preisen bietet er ausschließlich Unikate an, die nicht nur sehenswert, sondern äußerst erstaunlich sind. Ob ein größeres Geschenk für Pilzfreunde oder ein kleines Mitbringsel - für jeden ist etwas dabei:

http://www.zauberburgen.de/pilzburgen-schiebeburgen-rundum/index.php


 

PilzCoach-Exkursionen mit kleineren Kindergruppen oder Veranstaltungen mit dem PilzCoach in Kindergärten und/oder Schulen werden gern nach längerfristiger Terminvereinbarung durchgeführt, da diese je nach gewünschtem Inhalt einer eventuellen längeren Vorbereitungszeit bedürfen. Aufsichtspersonal sollte in jedem Falle gestellt werden.