Viele Pilze lassen sich aufgrund verschiedener Faktoren nicht zu Speisezwecken verwenden, sei es aufgrund Zähheit oder enthaltenen Giften. Jetzt stellt sich die Frage: Gibt es noch andere Verwendungszwecke?
Ja klar – Pilze sind unerschöpflich in ihrer Erscheinung und so auch in Verwendung und Nutzen. Der PilzCoach zeigt und erklärt, was möglich ist. Durch sein erworbenes Wissen darf er Führungen organisieren und spielerisch einen Einblick in die Welt der Pilze vermitteln – vor allem für die kleinen Pilzsucher ist er der ideale Ansprechpartner und Lerngefährte. Und das Beste ist: Jeder kann sich zum PilzCoach ausbilden lassen, der das 18. Lebensjahr vollendet hat.
Noch mehr Informationen können auf der Seite der DGfM (Deutsche Gesellschaft für Mykologie) nachgelesen werden. Viel Spaß beim Stöbern.
Färben mit Pilzen
Zum Färben eignen sich viele Pilze. Man muss einfach ausprobieren, welche Arten in welchen Mengen die bevorzugten Farben ergeben. Experimentieren ist angesagt. Der Kiefernbraunporling gibt beispielsweise eine warmes Goldbraun, je nach Intensität und Dauer der Behandlung. Geeignet sind alle tierischen Fasern, z.B. Wolle und Naturseide. Aber auch Leinen lässt sich mit etwas Geschick recht gut behandeln.
Notwendig ist es, die Stoffe und Fasern vor dem Farbbad mit einer Beize zu behandeln.
Alle Farbergebnisse sind individuell und können nicht kopiert werden - jedes behandelte Tuch, T-Shirt oder auch Wollfaden ist ein Unikat.
Tinte aus Schopftintlingen
Die reifen Pilze in ein Glas stellen und warten, dass die Hüte in Tinte zerfließen. Das sollte verhältnismäßig schnell gehen, da Tintlinge recht rasch vergehen. Danach kann man wunderbar mit einer Feder, wie früher Oma und Opa, oder einem angespitzten Vogelfederkiel damit malen und schreiben. Dicker wird die Tinte durch Zugabe von Gummi arabicum, was in Apotheken oder im Bastelbedarf erhältlich ist.
Für das Zeichnen im Winter, wenn diese Pilze nicht wachsen, kann man auf Vorrat in kleinen Behältern, z.B. Eiswürfelbehältern die Tinte einfrieren - vorher einige Tropfen Nelkenöl für eine längere Haltbarkeit zufügen. Womit wir es hier zu tun haben, sind die Sporen der Tintlinge, deshalb vor dem Anwenden ordentlich durchrühren oder in einem verschlossenen Behältnis, z.B. einem Filmdöschen, gut schütteln, da sich die farbgebenden Sporen am Boden absetzen.
Papier aus Birkenporling schöpfen
Die über mehrere Stunden eingeweichten getrockneten Pilze oder frische Pilze direkt im Mixer zusammen mit Wasser kleinhäckseln. Die entstandene Masse auf ein Tuch streichen oder in einen Schöpfrahmen geben, abtropfen lassen und ausdrücken. Die angedrückte Masse mit einem zweiten Tuch zwischen mehreren Lagen Zeitungspapier beschwert trocknen lassen. Von Vorteil ist es das Papier mit den Tüchern in regelmäßigen Abständen zu wenden. Wichtig ist, bis zur vollständigen Trocknung des Papiers, die Tücher und das Zeitungspapier zu wechseln und stets wieder zu beschweren. Der so entstehende Papierbogen ist farblich relativ hell, fast weiß.
Papier kann mit fast jeder Pilzart hergestellt werden, die Farben und die Festigkeit können dabei sehr variieren. Der Zusatz von Zitronensäure kann das Ergebnis aufhellen, oder färben Sie Ihre Papiermasse mit Färbepilzen oder -pflanzen.
Einfach verschiedene Pilze ausprobieren oder Pflanzen- und/oder dünn gehobelte Pilzteile mit einpressen - gibt ein individuelles Ergebnis und lässt Ihrer Kreativität freie Hand.
Im Kurs 2024 wurden Pilze aus Beton hergestellt, wir haben Papier aus Birkenporling geschöpft, Magnete aus abgeformten Maipilzen gebastelt.
Wir haben mit dem Zunderschwamm gezündelt und gemeinsam gegrillt.
Während der Theorieblöcke rauchten die Köpfe und wurden auf den Exkursionen wieder frei.
Wir haben Pilze gesucht, gefunden, bestimmung und mit Moosen, Pilzen und andren Materialien des Waldes Moosbilder kreiiert.
Der Blick durch die Stereolupe brachte eine bisher unbekannte Welt zum Vorschein.
Dem Prüfungstag wurde mit gemischten Gefühlen entgegengesehen, es war aufregend und spannend - am Ende haben alle Prüflinge bestanden und jeweils mit einem tollen Projekt die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Ich danke Euch für Euer Verständnis und die engagierte Mitarbeit an meinem Kursdebüt der PilzCoach-Ausbildung.
Jörg und Manuela aus dem Raum Marsberg,
PilzCoach-Kurs 2024
Miroslaw aus dem Raum Lichtenau,
PilzCoach-Kurs 2024
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